Dienstag, 22. März 2011

Die Wirkung der Strahlung auf den Körper

Infografik

In der Umgebung des Fukushima-Kraftwerks wurde eine Strahlenbelastung von bis zu 400 Millisievert pro Stunde gemessen. Was bedeutet dieser Wert - und wie schadet Strahlung dem Körper? Ein Überblick.
Radioaktive Strahlung kann Körperzellen so stark beschädigen, dass sie absterben. Bei einer kleineren Dosis kann das Erbgut in Mitleidenschaft gezogen werden. Je mehr Stellen im Erbgut beschädigt werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass bei ihrer Reparatur etwas schief geht. In Organen mit hoher Zellteilungsrate werden häufiger Abschriften des Erbguts gemacht, und es kommt schneller zu Reparaturfehlern. Sind bestimmte Regulationsmechanismen der Zelle betroffen, fängt sie außerdem an, sich unkontrolliert zu vermehren. Der Mensch erkrankt an Krebs.
Die Financial Times hat eine Infografik zusammengestellt, bei der man interaktive Körperteile und die Auswirkungen sich näher anschauen kann. Klicken Sie auf das Bild um auf die Seite der FTD zu kommen:



Infokasten Sievert:

Die Strahlenbelastung wird in der Einheit Sievert (Sv) gemessen. Sievert steht dabei für zwei verschiedene Werte:

1. Die Belastung des gesamten biologischen Gewebes („Äquivalentdosis“)
2. Die effektive Belastung spezifischer Organe („Effektivdosis")

Um Äquivalentangaben und Effektivangaben vergleichbar zu machen, werden die Werte mit einem Gewichtungsfaktor multipliziert. (Beispiele unter:
www-med-physik.vu-wien.ac.at). 1 Sievert entspricht 1000 Millisievert (mSv).

Beispiele:

2000 mSv Äquivalentdosis entspricht 2000 x 0,12 = 240 mSv Effektivdosis im Bereich des Magens - vergleichbar mit 20 Mal Röntgen des Magens.

400 mSv Äquivalentdosis (gemessen in Fukushima pro Stunde) entspricht 400 x 0,05 = 20 mSv Effektivdosis im Bereich der Brust - vergleichbar mit 250 Mal Röntgen des Brustkorbs in einer Stunde.

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